tasmanien brennt.

6 Jan
ein albatross gesichtet vor der küste von bruny island.

ein albatross gesichtet vor der küste von bruny island.

Australien l down under.

tasmanien brennt.

 

04–14l01l2013

buschfeuer auf dem hinweg zur tasman peninsula.

buschfeuer auf dem hinweg zur tasman peninsula.

Buschfeuer und überschwemmungen gehören zu australien. Wir waren bisher davon verschont geblieben. Zumindest bis jetzt. Wir waren auch noch guter dinge als wir mit unserem gemieteten kleinwagen von hobart richtung südosten aufbrachen. Wir freuten uns richtig auf die nächsten 10tage und unsere kleine geplante rundtour durch tasmanien. Natürlich sahen wir auch die rauchschwaden rechts und links entlang der straße, aber wirklich gefährlich sahen diese nicht aus. Deswegen fielen uns fast die augen aus dem kopf als die rezeptionisten auf dem campingplatz in port arthur uns freudestrahlend erklärte, dass wir ziemlich glücklich seien noch durchgekommen zu sein. Anscheinend wurde die einzige straße welche die tasman halbinsel mit dem rest tasmaniens verband, minuten nachdem wir den engpunkt passiert hatten, für den automobilverkehr gesperrt. Bitte was? Ihr lächeln verschwand auch nicht, als wir unsere münder einfach nicht wieder zu kriegten. Wie lange die sperrung andauern würde, wusste niemand. Das könnte interessant werden. Natürlich berechnete uns die gute frau den normalen preis für die nacht, obwohl der strom komplett gekappt wurde und somit weder die elektronisch gesteuerten duschen noch der elektrische BBQ funktionierten. Schöne scheiße. Wir bauten erst mal unser zelt auf und machten eine bestandsaufnahme unserer vorräte. Soviel war es nicht. Geplant war es ein tag die historische stätte von port arthur anzusehen und uns den nächsten tag noch ein bisschen am kliff des tasman np umzusehen. Dafür hatten wir eingekauft, mehr nicht. Kühlung für unsere lebensmittel war natürlich ohne strom und kühlbox auch nicht gegeben. Was nun? Bei lauwarmen bier und kellogs mit lauwarmer milch besprachen wir unsere lage und eigentlich gab es nur eine sinnvolle option, da die ’stadt‘ port arthur eher einer bauernschaft ohne supermarkt glich und somit keine kaufbaren resourcen aufzeigte, hieß es wohl uns dem evakuierungslager anzuschließen.

evakuierungslager in port arthur.

evakuierungslager in port arthur.

Gesagt, getan. Am nächsten tag packten wir unsere sieben sachen und fuhren zum ehemaligen visitor center der port arthur historic site. Es gab zwar auch hier keine duschen (Anm.d.Red.: ich gehe wirklich krachen, wenn ich nicht abends unter die dusche kann), aber wir konnten unser zelt aufstellen und wurden versorgt mit essen und informationen. Es war der wahnsinn. Die ganze atmosphäre auf dem gelände glich eher einem gemütlichen campingausflug. Dreimal pro tag gab es essen, teilweise mit vor- UND nachspeise und zwischendurch kamen angestellte vom visitorcenter mit wasser, süßigkeiten oder spielkarten vorbei. Zweimal am tag besuchte uns die feuerwehr oder polizei um uns bei einem meeting auf den neuesten stand der löscharbeiten zu bringen. Den rest des tages verbrachten wir entspannt auf unserer picknickdecke (Anm.d.Red.: diese decke mit abwischbarer unterseite hatten wir damals im globetrotterwahn mit zu unserer must-have ausstattung dazu gekauft. Ich liebe diese decke im gegensatz zu sascha, der diese nur immer murrend anschaut. Ich möchte deswegen eine persönliche nachricht für meine meist bessere hälfte hinterlassen: HA! Ich wußte, dass wir sie gebrauchen werden!) oder schlenderten über das gelände, was sogar einen kleinen weiterbildungseffekt über die geschichte der weißen (zwangs)besiedelung australiens hatte. Port arthur war ein gefängnis schrägstrich arbeitslager australiens. Von 1830-1877 mussten insgesamt 12.500gefangene (Anm.d.Red: die einwohnerschaft zschopaus) unter teilweise fragwürdigen bedingungen zwangsarbeit leisten. Vom kohlebergbau, ziegeleien, nägelherstellung bis zum bootsbau und schuhherstellung wurden die sträflinge für alles eingesetzt. Die halbinsel wurde wegen ihrer topografischen abgeschiedenheit gewählt. Es war die erste offiziell als historisch ausgewiesene stätte australiens, welche wir, als historisch verwöhnten europäer, auch als diese wahrnahmen und mit ihren halbverwitterten sandsteingebäuden und wieder hergerichteten gärten, in denen man viele der alten obstsorten immer noch findet, hatte die ganze anlage einen ausgesprochenen reiz. Nach ganzen 4tagen (Anm.v.Sascha: immernoch ohne dusche) hatte der spuk jedoch ein ende und wir durften in der nacht des 4ten tages in zwei kolonnen mit je mehr 100autos unter polizeieskorte die halbinsel verlassen. Unter der hand wurde gesagt, dass die einwohner von port arthur der polizei ordentlich druck gemacht hat, dass man uns ‚gehen lässt‘. Man kann es ihnen wirklich nicht verübeln. Nachdem die personenfähren von hobart alle leute heraus gebracht hatte, welche ohne ihr auto gehen wollten, blieben immer noch gute 200menschen in port arthur und knappe 2000 im nahe gelegenen nubeena übrig, die versorgt werden wollten. Allgemein kann ich das gesamte katastrophenmanagement und alle leute die sich in dieser zeit um uns ‚eingeschlossene‘ gekümmert haben nur danken. Großen respekt und beide daumen hoch.

schönster zeltplatz mitten auf der port arthur historic site.

schönster zeltplatz mitten auf der port arthur historic site.

erkundung des gefangenlagers.

erkundung der strafgefangenkolonie.

verwitterter sandstein.

verwitterter sandstein.

verpflegung deluxe mit vor- und nachspeise!

eingeschlossenenverpflegung deluxe mit vor- und nachspeise!

sascha suchbild in einer alten kirche auf dem gelände.

sascha suchbild in einer alten kirche auf dem gelände.

unsere 'mitgefangen'.

unsere ‚mitgefangen‘.

alte, leider noch nach zitronen schmeckende, apfelsorte in einem der wieder aufgebauten gärten.

alte, leider noch nach zitronen schmeckende, apfelsorte in einem der wieder aufgebauten gärten.

nächtlicher besucher: das bandicoot.

nächtlicher besucher: das bandicoot.

in nächtlicher flucht richtung hobart. buschfeuer überall am straßenrand.

in nächtlicher flucht richtung hobart. buschfeuer überall am straßenrand.

Am nächsten tag fuhren wir in die innenstadt von hobart und besuchten das visitor center am hafen um nähere informationen über die feuer zu erhalten und vor allem um zu erfahren wo keine sind. Die frau hinter der theke sah furchtbar übermüdet aus. Hobart hatte als auffangstation für die gesamten flüchtlinge der tasman peninsulina auffanglager bereitgestellt und wahrscheinlich standen die menschen im gegenüberliegenden informationszentrum die letzten tage schlange. Wir erzählten ihr, dass wir letzte nacht aus port arthur herauseskortiert wurden waren und dankten ihr stellvertretend für die gute versorgung und hilfe. Sie brach fast in tränen aus. Abgeschnitten wie wir waren, hatten wir nicht gewußt wie verheerend die feuer wirklich waren. Über ganz australien sind, durch eine monatelang anhaltende dürre begünstigt, hunderte von bränden ausgebrochen. Normalerweise brennen die jahreszeit bedingten buschfeuer aber mit niedrigen temperaturen und schaffen es nicht straßen und feuerschneisen zu überqueeren. Dieses jahr wurden diese jedoch angespornt durch starke winde und die dichte vegetation der letzten sehr guten regenjahre. Damit brannten diese mit weit höheren temperaturen, übersprangen straßen und verwandelten alles zu asche was sich ihnen in den weg stellte. Wir schluckten. Der entschluß stand fest, wir gingen dem ganzen aus dem weg und machten uns auf richtung bruny island und dem tahune forest reserve. Natürlich nicht ohne uns am constitution dock mit einer guten portion fish&chips zu stärken.

WALTONA.

WALTONA.

Der erste stop galt dem huon apple & heritage museum. Es gab einmal eine zeit da war tasmanien berühmt für seine äpfel und diese waren der hauptindustriezweig der insel, bis man diese in europa verbot zu importieren zugunsten der heimischen produktion. Das ist hundert jahre her und trotzdem sind äpfel noch in aller australischen köpfe wenn man über tasmanien spricht. Wir wollten mehr erfahren und fuhren deswegen zu dem kleinen museum. Am meisten interessierten uns die alten apfelsorten von denen 400stück ausgestellt waren. Zumindest so der flyer. Wir erhofften uns ein paar kostproben und dabei ein paar geschmackliche apfelneuheiten. Daraus wurde leider nix, aber das ganze ‚museum‘ war trotzdem super süß. Es wirkte als hätte jemand alle alten scheunen tasmaniens ausgeplündert und ausgestellt. Wir fragten die besitzer wie sie zu den ganzen verschiedenen apfelsorten kämen, da wir weit und breit keinen apfelbaum auf dem grundstück erspähen konnten. Nachdem die apfelindustrie sozusagen den bach runter gegangen ist, besannen sich die bauern auf andere kernobstsorten, wie kirschen. Jedoch behielten die meisten ein paar bäume in ihren privaten gärten. Heute ist diese genetische vielfalt an apfelbaumsorten in tasmanien einzigartig und wird in mehreren forschungsplantagen zur gengutanalyse und -bewahrung angebaut. Von einer dieser plantagen (Anm.d.Red.: leider der öffentlichkeit nicht zugänglich) bekommt das museum die apfelsorten. Am abend hatten wir noch einen kleinen ausblick in unsere nähere zukunft. Wir quartierten uns auf einem campingplatz ein ohne zu wissen, dass es sich mehr um ein arbeitslager für backpacker für die kirschernte handelte. Meine begeisterung unsere 88tage farmarbeit zur verlängerung unseres visums zu machen, bahnte sich mit dem anblick des menschenunwürdigen hausens auf diesem campingplatz zu neuen tiefpunkten (Anm.d.Red.: es gab in der näheren umgebung keine andere übernachtungsmöglichkeit, so hieß es für die backpacker hier oder nirgends..).

die apfel-dürrobst-sammlung im huon apple & heritage museum.

die apfel-dürrobst-sammlung im huon apple & heritage museum.

im tahune forest reserve.

im kalten regenwald des tahune forest reserve.

Wir fuhren entlang des huon river richtung tahune forest reserve. Unser ziel war der airwalk durch die baumwipfel der regenwaldriesen tasmaniens. Durch die baumwipfel zu spazieren und den waldboden aus der vogelperspektive zu sehen war ein schönes erlebnis. Es gibt nicht mehr viele plätze auf der welt, wo man den sogenannten ‚kalten‘ regenwald noch finden kann. Wir standen mitten drin und staunten nicht schlecht über die großen und kleinen ausblicke auf den wald, den huon river und die umgebung ringsherum. Auf dem hin und rückweg hielten wir für mehrere kleine rundwanderwege und lookouts an. Neu erworbenes wissen des tages: ‚horizontal‘. Das ist gestrüpp was horizontal zum waldboden wächst und den holzfällern vergangener tage das leben ganz schön schwer gemacht hat. Wir verbrachten einen wirklich wunderschönen tag im wald.

feuerresistente rinde.

feuerresistente rinde eines eucalyptus.

ein riesiger leatherwood.

ein riesiger leatherwood.

auf dem airwalk im tahune forest reserve.

auf dem airwalk im tahune forest reserve.

o.k.

o.k.

einfach großartig in augenhöhe mit den giganten auf dem airwalk.

einfach großartig in augenhöhe mit den giganten auf dem airwalk.

der huon river von der platform des airwalks. bild bearbeitet von christoph schaarschmidt.

regenschutz auf der bootstour an brunys küste.

regenschutz auf der bootstour an brunys küste.

Die vormittagsfähre nach bruny island war am nächsten tag unsere. Wir hatten vorher vergeblich nach einem freien platz auf einem campingplatz mit duschen (Anm.d.Red.: jaja.) gesucht. Doch durch die hauptsaison und die erhebliche wasserknappheit auf bruny island (Anm.d.Red.: es gibt keine frischwasserquelle auf der insel, somit muss jegliches trinkwasser vom ‚festland‘ eingekauft werden) sind campingplätze spärlich gesäht. Somit nahmen wir lächelnd vorlieb mit dem bushcampingplatz am südlichen ende des necks. Wir schafften es sogar noch unser zelt an einem schattigen platz an der düne aufzustellen bevor wir zu unserer vorab gebuchten 3stündigen bootstour entlang der ostküste der insel aufbrachen. Wir haben bisher in australien selten an touren teilgenommen, aber die bilder von den cliffs um bruny island waren so vielversprechend, dass wir es mit unseren eigenen augen sehen wollten und wie kann man das besser als vom meer aus? Im nachhinein kann man sagen, dass wir die tour mit vollen zügen genossen haben. Zwei stunden fuhren wir entlang der küste und bestaunten die steilaufragenden cliffs mit ihren typischen felsformationen, blowhols, verschiedene vogelkolonien, die fahrkünste des skippers und und und .. Endziel war eine kolonie des australischen seehundes, auf welche besonders australier aus unerfindlichen gründen besonders stolz sind. Für uns waren die risigen schwärme von mutton birds spektakulärer durch welche wir auf dem rückweg in highspeed vorbei und hindurch sausten. Es müssen hundert tausende gewesen sein, gekrönt von dahingleitenden albatrossen. Einem gigant im vogelreich mit seiner 3m flügespannweite. Wir verbrachten den abend dann gemütlich am zelt mit unserem kleinen campingkocher und lagerfeuer.

ein letzter blick.

ein letzter blick.

o.k.

o.k.

eine australische seehundkolonie. bild bearbeitet von christoph schaarschmidt.

eine australische seehundkolonie. bild bearbeitet von christoph schaarschmidt.

auch so ein spielkind.

auch so ein spielkind.

und dann immer aufs meer hinaus mitten in eine mutton bird kolonie.

und dann immer aufs meer hinaus inmitten tausender mutton birds.

eine seespinne gesichtet im south bruny np.

eine seespinne gesichtet im south bruny np.

Wir wollten uns ein bisschen vorbereiten auf unsere geplante wandertour in ein paar tagen. Deswegen fuhren wir zum südzipfel der insel und liefen ein stück den küstenwanderweg im south bruny np ab, vorbei an wundervollen stränden und dünenlandschaften. An einer kleinen steinigen bucht hielten wir noch ausschau nach abalones, dem australischen equivalent zur neuseeländischen paua muschel. Ich hatte glück und fand sogar eine. Wir fuhren noch ein bisschen auf der insel herum immer auf der suche nach den sagenumwobenen albino wallabies die es hier angeblich geben sollte. Manchmal glaube ich diese tiere existieren gar nicht und werden nur überall als tourifänger beworben, so oft wie wir schon an orten waren wo es albino kängurus und/oder wallabies geben sollte, müsste das land voll davon sein. Natürlich sahen wir keines. Entdeckten aber mehrere echidnas die im gemächlichen tempo über die straße watschelten. Zur dämmerung machten wir uns schließlich auf zur zwergpinguin kolonie am nordende des necks. Wir hatten diese kleinen tierchen schon auf phillip island bei melbourne bewundert, allerdings in einem extrem touristisch ausgelegten rahmen. Hier gab es nur einen kleinen abgesperrten weg und ein hinweisschild, dass man bitte nicht mit blitz fotografieren und vor allem still sein sollte. Dürfte kein problem sein. Wir mussten noch bis zum einbruch der nacht warten bis die kleinen racker von der jagd wieder an land zu ihren jungen kämen. Somit erklommen wir die etwas mehr als 200stufen zum dünenlookout der kleinen landzunge welche den süden mit dem norden der insel verbindet, und schauten uns den sonnenuntergang an. Was wir nicht wussten, war, dass nicht nur die pinguine sondern auch die mutton birds vom meer zu ihren nestern in den dünen zurückkehrten. Plötzlich war die luft voller vogelrufe und überall um uns herum sausten blitzschnelle schatten vorbei. Es war unglaublich. Erst als wir die ersten typischen pinguin schreie von unten vernahmen, machten wir uns wieder auf den rückweg. Sascha versuchte über gefühlte stunden OHNE blitz und stativ nachtaufnahmen der pinguine zu machen, denn flutlicht gab es hier wirklich nicht. Ich setzte mich derweil auf eine bank und beobachtete das gewusel an land und in der luft. Wir gingen diesen abend wirklich mit einem breiten grinsen ins bett.

am südlichen ende bruny islands. bild bearbeitet vom christoph schaarschmidt.

am südlichen ende bruny islands. bild bearbeitet vom christoph schaarschmidt.

brunys dünen.

brunys dünen.

o.k.

o.k.

abends am neck. warten auf den sonnenuntergang und die ankunft der pinguine.

abends am neck. warten auf den sonnenuntergang und die ankunft der pinguine.

o.k.

o.k.

unsere fähre zum 'festland'.

unsere fähre zum ‚festland‘.

Am nächsten morgen mussten wir schon wieder abreisen. Die morgendliche fähre um9uhr sollte es sein. So hieß es sehr früh aufstehen und losfahren. Wir hatten ursprünglich nicht geplant nach bruny island zu fahren, bereuen es aber keine sekunde. Es ist ein ursprünglicher und gemütlicher ort, der mich immer ein bisschen an die nordsee erinnert hat. Wir suchten uns langsam unseren weg wieder richtung hobart und verbrachten den restlichen morgen und mittag auf dem wöchentlichen salamanca flohmarkt. Danach fuhren wir zu isla und rodger, zwei gästen aus arkaroola die sich als jugendliebe einmal gefunden hatten und heute als freunde in einer altersWG zusammen wohnen. Sie hatten uns in arkaroola ihr telefonnummer und addresse gegeben mit dem hinweis, dass wir bei ihnen immer willkommen seien. Wir hatten eher spontan zwei tage zuvor angerufen und nachgefragt, sie freuten sich riesig. Da sie zur zeit auch keine wwoofer hatten, konnten sie uns sogar ihr kleines gästezimmer zur verfügung stellen. Isla bewirtschaftete einen riesigen garten von dem sie sich fast autark ernähren konnten. Allgemein bezeichneten sie sich als alte hippies, was man definitiv glauben kann und erzählten uns unzählige lustige und interessante storys aus ihrem leben. Rodger fuhr zum beispiel einmal mit einem motorad in nur 3tagen von perth nach sydney, was vor allem sascha tief beeindruckte. Islas leben im outback und als edelsteinsucher (Anm.d.Red.: fossicking) in coober pedy in den 60igern fanden wir beide besonders spannend. Wir fuhren am abend noch hinauf zum mt wellington, dem hausberg von hobart. Ich weiß nicht genau warum, da dieser berg nicht besonders hoch ist, vielleicht lag es daran dass wir die baumgrenze überschritten hatten oder an dem immensen wind, aber es kam mir wirklich vor als ständen wir auf dem gipfel der welt. Es war ein krönender abschluß.

briefkästen am fährhafen.

briefkästen am fährhafen.

auf dem salamanca market zurück in hobart.

auf dem salamanca market zurück in hobart.

hobart.

hobart.

besucherplattform auf dem dach tasmaniens.

besucherplattform auf dem dach tasmaniens.

ausblick com mt wellington, dem hausberg hobarts. bild bearbeitet von christoph schaarschmidts.

ausblick com mt wellington, dem hausberg hobarts. bild bearbeitet von christoph schaarschmidts.

museum of old and new art. kurz mona.

museum of old and new art. kurz mona.

Wir hatten noch einen tag bevor wir unseren kleinen flitzer wieder abgeben mussten und entschlossen uns ins mona zu fahren. Einem privaten museum für neue und alte kunst. Der besitzer david walsh hat seinen reichtum mit glücksspiel verdient und etablierte sich über die jahre als kunstmäzen. Um seiner sammlung einen würdigen rahmen zu verpassen, ließ er kurzerhand ein museum bauen. Es ist ein erlebnis hindurch zu gehen. Es fehlt wirklich nichts, von riesigen installationen mit schreibenden wassertropfen und auf herzschläge reagierenden lichtinstallationen bis zum aufgeblasenen ferrari von erwin wurm und der kackenden waschmaschine, welche einen unglaublichen gestank auströmte. Am besten jedoch gefiel uns eine medieninstallation, in welcher mehrere extreme madonnafans gebeten wurden waren alle lieder des albums true blue aus dem jahr 1986 acapella zu singen. Man konnte alle 25leute zeitgleich sehen und hören. Wir lachten tränen. Den abend verbrachten wir wieder mit isla und rodger und ihren geschichten. Rodger zeigte uns sogar seine beeindruckende sammlung von alten kameras und erklärte uns die qualitativen unterschiede der techniken von heute und damals anhand von bildern. Es war enorm. Ich starb fast begeisterung als ein bild von ihm inmitten einer riesigen pinguinkolonie mitten in den weite der antarktis sah, wo er eine weile gearbeitet hatte. Leider mussten wir am nächsten morgen schon wieder abfahren. Unsere reise sollte uns richtung launceston führen. Wir hatten einen tag um alles für unsere große gemeinsame wandertour in den cradle mountains mit saschas eltern vorzubereiten.

wasserspiel.

wasserspiel.

erwin wurms aufgeblasener ferrari.

erwin wurms aufgeblasener ferrari.

Bis bald.Eure Reni und eurer Sascha.

danke für die goßartige gastfreundschaft!

danke für die goßartige gastfreundschaft isla und rodger!

Eine Antwort to “tasmanien brennt.”

  1. Kerstin 1. Januar 2014 um 01:15 #

    Ihr seid so voller Erlebnisse … jeder Tag neu. Die Bilder hauen wieder um! Liebe Grüße aus Kölle 😉

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