Wir bekommen besuch. die dritte.

14 Mär

am lake tekapo. bild bearbeitet von christoph schaarschmidt.

Neuseeland l Mau.

Wir bekommen besuch. die dritte.

 

06–10l03l2012

auf der steilsten straße (der südlichen hemisphäre).

Wir wollten schon immer einen anhalter mitnehmen. Warum es nie geklappt hat? Wir hatten einfach keinen platz für 2ausgewachsene backpacker mit 2ausgewachsenen backpacks. Doch nun stand sol vor unserer nase. Allein und mit leichtem gepäck. Ein waschechter brite und leidenschaftlicher surfer. Er strahlte über beide backen als er hörte, dass wir die gesamte strecke von te anau nach dunedin zurücklegen wollten und zwar schnellst möglichst. Ich selbst saß halbtot mit fiebrigen kopf auf dem beifahrersitz. Anscheinend war es doch keine so gute idee gewesen im kalten wind und regen die unzähligen wasserfälle des milford sounds zu bestaunen. Doch. Im nachhinein war’s das wert. Die autofahrt muss wohl ganz amüsant gewesen sein. Ich hab das nicht so genau mitbekommen. Zumindest waren wir um eine alte schulbank auf dem rücksitz reicher. In dunedin suchten wir uns ein hostel für die nacht. Eigentlich wollten wir uns den nächsten morgen etwas in der stadt mit dem namen von edingburgh umsehen. Doch meine erkältung machte uns da einen strich durch die rechnung. Es reichte gerade einmal für einen abstecher zur steilsten straße der welt (Anm.d.Red.: wahrscheinlich der südlichen hemisphäre). Danach suchten wir schon unseren weg an der ostküste hinauf immer richtung christchurch. Doch für einen kurzen zwischenstop musste ich mich noch einmal aufrappeln. Die moeraki boulders sehen wirklich aus wie gigantische murmeln die ein kind am strand liegen gelassen hat.

lost in perspective.

ja, da sind wir hochgefahren.

die moeraki boulder.

ankunft am flughafen.

Danach fuhren wir auf schnellstem wege richtung christchurch, um direkt neben dem flughafen unser lager aufzuschlagen. Nur einmal ein tipp für andere reisende. Wenn ihr mal knapp bei kasse seid, haltet einfach an einem zeltplatz neben dem flughafen und lungert ein paar stunden in der campingküche herum. Spätestens nach 10min fragt euch der erste ob ihr nicht noch etwas an essbarem gebrauchen könnt. So einfach füllt man seine nahrungsvorräte mit interessanten dingen auf. In unserem fall waren das 2dosen baked beans und maispampe. Nach einer kühlen nacht warteten wir ab 10uhr gespannt am flughafen. Ca. 11uhr kam uns eine freudestrahlende christine entgegen. Christine ist eine freundin noch aus kindergartentagen. Wir wuchsen zusammen auf und saßen schließlich noch in der oberstufe im biologieleistungskurs nebeneinander. Nur gott weiß, wie sie das überstanden hat. Zumindest brauchte sie danach ein jahr auszeit 😉 und zwar in neuseeland. So war ihr besuch des anderen endes der welt nicht der erste, sondern ein langersehntes wiedersehen. Für mich war es nach soooo vielen monaten des darbens endlich eine freundin zum quatschen und zwar so wie man es nur mit alten freundinnen kann. Wir hatten uns im vorhinein gedanken gemacht wegen des jetlags, doch nichts da. Diesen alptraum nach der ankunft eines langstreckenfluges ließ christine mal eben aus: top fit war die devise. Allerdings musste sie doch einen leichten knacks davon getragen haben, denn gefühlsäußerungen wurden nur noch in verschiedenen ‚mau‘-stufen angegeben. Überraschungen wurden mit einem kurzen, fragenden ‚mau‘ quittiert, schlechte neuigkeiten mit einem abfallendem ‚mauuuuuu‘. Wir folgten der straße richtung lake tekapo. An dem wir uns noch einmal mit saschas eltern und claudi und christoph treffen wollten. Ausserdem war es einer der ‚must see, again‘ von unserem neuzugang. Mau! Angekommen bauten wir nur schnell die zelte auf und ich konnte mich endlich hinlegen. Wir entschieden, auch den nächsten tag ruhig angehen zu lassen und nur die kirche mit seeblick zu bestaunen. Als unterstützung für meinen körper gab mir jonas ein paar wunderpillen, die auch schon kati geholfen hatten. Jonas? Kati? Unser lieblingsgeschwisterpaar auf reisen entdeckten unser formschönes auto vor der kirche am lake tekapo und wir luden sie direkt zum abschiedsgrillen für unseren erzgebirgisch-berlinerischen besucherstrom ein. Somit war unsere reisegruppe zum letzten abend wieder vollständig und der beweis erbracht, dass neuseeland wirklich ein dorf ist. Der abend an sich wurde noch einmal richtig schön mit lamm, kumara und wein zu einem perfekten sonnenuntergang in einer gemütlichen runde. Was will man mehr?

erste fahrt zu dritt.

sonnenuntergang auf dem weg zum lake tekapo.

pure freude.

eine alte steinkirche am lake tekapo.

der lake tekapo selbst. bild bearbeitet von christoph schaarschmidt.

fenster.

unsere kleine grillplatte.

ein letzter sehr schöner abend.

weils so schön ist. bild bearbeitet von christoph schaarschmidt.

AUF WIEDERSEHEN !!!

Der nächste morgen begann, nach einer ‚barbarischst‘ kalten nacht bei 2grad celsius, etwas hektisch. Es musste gepackt werden. Zuerst bei den urlaubern, wobei sich ein austausch zwischen unseren souvenirs aus zentralamerika und dingen die wir vielleicht noch gebrauchen könnten, vollzog. (Anm. d. Red.: wir freuen uns immer noch jede nacht über die warmen schlafsäcke!!!) Der abschied war komisch, waren es doch die ersten lieben und vertrauten gesichter nach fast einem jahr auf reisen. Zum glück konnte er nicht unnötig in die länge gezogen werden. Die vier mussten ihren flug von christchurch aus richtung heimat erwischen. Doch für ein gruppenfoto und -umarmungen reichte die zeit zum glück doch noch. Mit kati und jonas verabredeten wir uns für kaikoura.

und da fahren sie, die kleinen ;).

 

10–12l03l2012

geduldsübung. bild gesponsert von christine.

Dann begann das schichten bei uns. Da mir niemand helfen durfte, (meine toleranz für andere meinungen bei der suche nach festen plätzen und reorganisation des autos geht leider richtung null) brauchten ‚wir‘ ganze 2h und ‚wir‘ 1l cola. Die zuschauer am rand nur eine kamera und gute nerven. Doch danach war alles am richtigen ort und wir konnten los. Auf zum mount cook. Dieser verbarg sich leider hinter wolken. Dabei stieg die anzahl der wolken proportional je näher wir dem berg kamen. Doch für eine kleine runde zum tasman glacier hielt das wetter stand. Dieser gletscher verläuft horizontal und mit seinen schwimmenden eisschollen im vorgelagerten tasman lake ein augenschmaus. Ich muss mich wohl doch noch für wintersport begeistern lassen, denn berge wie diese lassen mich einfach nicht los.

der mt cook.

wolken.

überall wolken. bild bearbeitet von christoph schaarschmidt.

am tasman glacier.

kaikouras hinterland. bild gesponsert von christine.

Am nächsten morgen hatten wir es tatsächlich mal eilig. Wir wollten nach kaikoura zum ehemaligen treffen der springcreek hartz4camp gemeinde. Um dabei nicht wieder den gleichen weg wie zur hinfahrt einzuschlagen, entschlossen wir uns die tourist scenic inland route zu nehmen. Diese im atlas groß markierte straße war so spektakulär, wir drei wussten im nachhinein gar nicht wie wir das gesamte schauspiel in worte fassen sollten. Nein im ernst, eine fahrt durch brandenburg stell ich mir aufregender vor. In kaikoura angekommen, verbrachten wir zuerst den sonnenuntergang an der örtlichen seehundkolonie und holten den schlafsack von saschas mama ab, welchen sie in der 2.nacht in neuseeland im hostel vergessen hatte. Damit war unser schlafsacktraumpaar komplett und wir überglücklich. Ade waren die nächte mit 2paar hosen, dickem pullover und socken. Am campingplatz angekommen, empfingen uns kati, jonas, julia und lara joy. Es wurde ein feucht-fröhlicher abend mit alten und neuen geschichten. Da wir uns alle einig waren, dass whale watching in kaikoura nicht zum programm gehörte, machten wir uns schon am nächsten tag auf richtung golden bay. Doch zuerst mussten wir dahin gelangen. Am abend zuvor hatten wir katis paua-muschel sammlung bewundert und uns geärgert, dass wir an DEM paua strand schlechthin unwissend vorbei gedüst sind. Nun hieß die devise: an jedem steinigen strand entlang der ostküste könnte unsere paua auf uns warten. Nach 2-3stops konnte auch jeder von uns drein eine oder zwei mindergroße angeknackste sein eigen nennen, aber erst eine milde gabe aus katis fundgrube bescheerte uns das endgültige lächeln im gesicht. Als es zeit wurde dem pazifik den rücken zuzuwenden erstrahlten vor uns wieder die berge von seddon und blenheim. Wir zeigten christine kurz die sehenswürdigkeiten der stadt: westmeat, das gemüselädchen und das büro unseres ehemaligen contractors, welcher uns noch ein paar payslips ausdrucken musste. Diese brauchen wir für die steuererklärung. Ja, auch in neuseeland wird man von so etwas nicht verschont. Im dunkeln brausten wir weiter und erreichten um 22.00uhr collingwood in der golden bay.

pazifik,

seehunde und

möwen.

mädels unter sich.

ein schöner abend.

die große zelt einpackzeremonie.

der harte kern der springcreek-hartz4camp-gemeinde. zum letzten mal für lange zeit vereint. v.l.n.r. reni, christine, jonas, katy, julia, lara, joy, döring und der sascha.

ein bruchteil der kataranzischen paua sammlung. foto gesponsert von katy.

 

13–15l03l2012

sonnenaufgang in der golden bay.

Die golden bay liegt hinter dem abel tasman national park an der nord-west küste der südinsel neuseelands. Da wir den park schon durchwandert hatten, obwohl es auch ein ‚must see, again‘ von christine war, was sie mit einem enorm abfallenden ‚mauuuu‘ quittierte, entschieden wir uns sie zu einem ’never seen before‘ zu entführen. Dabei verbrachten wir den ersten tag am strand stilecht in der sonne und genossen uns selbst. Irgendwann stieß auch kati dazu. Sie und christine verstanden sich auf anhieb und machten sich direkt auf zu einer großangelegten muschelsammelaktion. Was uns beiden eine ruhige kartenschreib-stunde verschaffte. Erst der nächste tag sollte unser sein. Der erste halt unseres ausflugs ging zum wharariki beach mit seinen riesigen feinen weichen sanddünen, dem glasklarem wasser und dem fotogenen felsen in der mitte der bucht. Als wirklich lustig empfanden wir die tatsache, dass zwischen einigen der felsen babyrobben planschten und anfingen mit den touristen fangen zu spielen. Es war wirklich zu niedlich. Danach ging es auf in die wüste. Kathi hatte uns davon zuvor berichtet. Die golden bay wird westlich von einer landzunge begrenzt, die fast nur aus sanddünen besteht. Das mussten wir sehen. Wir marschierten an der innenseite der bucht entlang, vorbei an hunderten von schwarzen schwänen, immer weiter richtung nordspitze. Als wir neben uns nur noch sand entdeckten, bogen wir in die dünen ein. Es war wirklich unfassbar. Eine scheinbar unendliche weite bestehend nur aus meer und sand. Das gefühl in einer sandwüste zu sein ließ uns alle vier nicht mehr los, sodass wir einmal den weg des loops verloren, sofort in leichte panik verfielen. Christine atmete sogar erleichtert auf, als wir an einem wasserloch vorbei kamen, da unsere trinkwasserversorgung somit gesichert war. Eigentlich atmeten wir beide zugleich aus dem selben grund auf. Aber wer würde das denn zu geben wollen.

erste ausbeute. foto gesponsert von christine.

kartenschreiberunde. foto gesponsert von christine.

auf, auf zum beach. foto gesponsert von christine.

eine 360grad drehung in der wharariki bay. bild bearbeitet von christoph schaarschmidt.

verspielte babyrobbe.

sphärischer fuß.

lauf, sascha, lauf. bild bearbeitet von christoph schaarschmidt.

spielkinder.

wenn spielkinder auf spielkinder treffen. thema heute: wir pflanzen bäume.

endergebnis.

gegenüber vom meer.

bäume pflanzen macht schon spaß. auf zum farwell spitt. foto gesponsert von katy.

vorbei an hunderten schwarzer schwäne.

in den dünen.

oder war es doch eine sandwüste?

endlos.

baden?? foto gesponsert von katy.

der rückweg.

was wäre so ein wandersman ohne seinen stab.

wüstenbezwinger.

schnecken.

briefkasten.

hallo marlborough sounds, da sind wir wieder.

Am nächsten morgen hieß es schon wieder aufbruchstimmung, natürlich nicht ohne eine weitere muschelsammelaktion. Doch unsere tage auf der südinsel waren gezählt, die fähre gebucht und wir auf dem weg in die marlborough sounds. Kathi verbrachte noch eine nacht in collingwood und versuchte sich danach bei der apfelernte in motueka. Wir hielten natürlich noch einmal an der europäischen bäckerei, wo wir uns nach der serpentinenreichen fahrt mit richtigem kuchen und kaffee stärkten. Die nacht wollten wir mitten in den sounds in der nähe von picton verbringen, denn unsere fähre fuhr schon 7.30uhr in der früh in ein neues kleines abenteuer genannt nordinsel.

Ein herzliches mau sagen die Reni und der Sascha und grüßen damit die Christine.

6 Antworten to “Wir bekommen besuch. die dritte.”

  1. menschenausmoos 14. Juli 2012 um 20:49 #

    wunderschöne hochgradig panoramierte highend bilder folgen noch 😀

    • menschenausmoos 16. Juli 2012 um 08:45 #

      ja is drin, nech.

    • Kerstin Brichzin 21. Juli 2012 um 18:53 #

      Was für wunderschöne Fotos habt ihr da! Traumhafte Landschaft und drollige Tiere und lustige Menschen. Grüße auch an die Mau!

      Eure Mumi

  2. Christine Carius 16. Juli 2012 um 15:47 #

    Mau:) da seh ich jetzt erst den Bericht und ihr beiden seit schon garnich mehr dort. Es war mir eine Ehre mit euch zu reisen. Ich hoffe die vielen spastischen Bildchen mit etwaigen Gesichtsverschiebungen von uns haben nun eine Rangfolge;)

    • menschenausmoos 19. Juli 2012 um 08:19 #

      die ehre war ganz meinerseits 😀 die rangfolge der gesichtverschiebungen muss noch gerangfolgt werden. gerade sind wir mitten in der jobsuche, aber ich kann einen steten fortschritt an der blogfront erkennen 😉 cm für cm pirschen wir uns vor…

  3. Heiko 11. Oktober 2012 um 07:00 #

    Haha, ich musste so herzlich mau’en beim lesen. Schöne Geschichte mit noch tolleren Bildern. Toll, jetzt hab ich Fernweh 😦

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